Ena in Paraguay

So ihr Lieben,
in diesem wahrscheinlich überraschenden und wohlmöglich letzen Blogeintrag, möchte ich euch, ein gutes Jahr nach meiner Wiederkehr, nocheinmal auf den neuesten Stand bringen.

Im Februar war ich, zusammen mit Lisa und Anna, nocheinmal in Südamerika. Wir haben unsere Freunde, die neuen Freiwilligen, die Schule, Kollegen, Schüler und Hortkinder wiedergesehen und konnten natürlich nocheinmal die gute alte Paraguayluft schnuppern.




Ein für mich persönlich sehr wichtiger Besuch war die Besichtigung der Familie Vera und ihres neuen Hauses!! :)
Soooo viele von euch haben durch Spenden und Gebet dazu beigetragen, dass diese Projekt möglich wurde und dafür möchte ich einfach nocheinmal ein riesen großes DANKESCHÖN an euch richten. Ohne eure praktische Hilfe würde diese wunderbare Familie jetzt immernoch zu siebt auf winzigstem Raum wohnen. Es ist sooo ein Segen, dass Ihnen dieses Haus ermöglicht wurde!!
Hier mal ein paar Bilder, damit ihr seht wovon ich rede.

In diesem Haus gibt es einen kleinen Vorraum, eine Küche mit Esstisch, Bad und zwei Zimmer. Für paraguayische Verhältnisse und im Gegensatz zu den vorherigen Lebensverhältnissen ist das wirklich ein sehr großzügiges Haus.

Die Stuhlbezüge hat Nelly, die zweitälteste Schwester, mit ganz viel Liebe selbst genäht. ;)

Und ja.. mit Ordnung haben die es alle nicht so.. in den meisten Häusern, die ich gesehen habe sah es so körmelig aus, das ist normal. ;)
Während unseres zweiten Aufenthaltes dieses Jahr konnten wir mit Hilfe von erneuten Spenden außerdem noch Ventilatoren für das Haus anschaffen, was dort im Sommer wirklich bitter, bitter nötig ist! (Kurze Zwischeninfo: Im ganzen Jahr ist dort nur etwa zwei Wochen Winter). :)
Also nocheinmal DANKE, DANKE, DANKE für eure Hilfe, in meinem Namen und ganz besonders im Namen der Familie Vera. Es hat sich mehr als gelohnt und ich kann euch gar nicht sagen, wie dankbar und glücklich die ganze Familie ist!! :D

Was natürlich auch nicht fehlen durfte waren einige gepflegte Runden Volleyball mit der ganzen Gruppe. Also es war alles in allem eine sehr, sehr schöne Reunion!



Da wir drei ja jetzt sowieso nocheinmal nach Südamerika fliegen konnten, haben wir direkt noch eine kleine Reise nach Brasilien unternommen und waren eine Woche in Florianopolis, einer wunderschönen Inselstadt.


Wir haben uns so viel wie möglich dort angeschaut und jeden Tag Touren zu einem anderen Strand unternommen, die uns atemberaubend schöne Anblicke beschert haben.


Weiße Sandstrände zwischen tiefgrünem Urwald und kristallblauem Wasser.. so stell ich mir das Paradies vor. Also wirklich wunderschön!
Es war so ein Segen, dass wir diese Reise auch noch unternehmen und so sehr genießen konnten.

Diese Reise war einfach wunderbar. Nicht nur weil ich so viele Menschen wiedersehen konnte die mir am Herzen liegen, sondern auch um das Haus im fertigen und bewohnten Zustand und die so gesegnete und glückliche Familie wiedersehen zu können, die jetzt darin wohnen darf. Unser Freund Brahian hat jetzt auch einen Job, genauso wie seine Mutter, die eine Anstellung in der Schule bekommen hat, was wirklich toll ist!
Auch die Volleyballgruppe läuft mit den neuen Freiwilligen super weiter und es war wirklich toll zu sehen was für wunderbare Freundschaften zwischen ihnen entstanden sind.

Das Leben läuft natürlich weiter und obwohl ich meine Freunde in Paraguay und das Land selbst schon oft vermisse, bin ich wirklich absolut glücklich jetzt schon ein Jahr meines Studiums geschafft zu haben und so wunderbar wieder in Deutschland angekommen zu sein.
Ich bin so froh und dankbar in einem so reichen, sicheren und hinsichtlich der finanziellen- und Krankheitsversorgung so wahnsinnig gut ausgestattetem, Land leben zu dürfen. Das so ein Lebensstil absolut nicht selbstverständlich ist durfte ich in Paraguay zu genüge sehen, miterleben und hier in Deutschland noch viel mehr schätzen lernen. Natürlich merke ich selbst, wie schnell man all diese Vorzüge wieder als selbstverständlich erachtet, dennoch glaube ich, dass ich dort wahnsinnig viel dazu- und fürs Leben lernen konnte.

So.. an diesem Resumé meines Auslandsjahres und meines zweiten Besuches dort wollte ich euch auch nocheinmal teilhaben lassen. Ganz besonders natürlich, ich kann es nicht oft genug sagen, um euch für all eure Unterstützung und Bemühungen jeglicher Art nocheinmal zu DANKEN! Ich bin so froh euch alle, als solch liebe Verwandte und Freunde in meinem Leben zu haben! :)

Herzlichst,
eure Ena♥

Wow, es ist echt unglaublich wie die Zeit rennt! Ich schaff es jetzt nun endlich mal wieder euch auf den neuesten Stand der Dinge hier in Paraguay zu bringen und es ist viel passiert in der letzten Zeit.

Zuerst einmal war da unsere letzte Ausreise. Anfang April waren wieder einmal drei Monate Aufenthalt hier in Paraguay um und wir mussten das Land verlassen. Daher sind wir nach Argentinien, oder genauer gesagt nach Buenos Aires, gefahren und hatten super geniale 4 Tage dort.

(Der Obelisk)
Es war echt schön mal wieder in einer Großstadt unterwegs zu sein, bummel zu gehen, Restaurants und Cafes zu besuchen und andere tolle Dinge zu unternehmen.
So waren wir zum Beispiel in einigen schönen Vierteln, eines, Palermo Hollywood, sehr stilvoll und modisch und wirklich schön, ein anderes, San Telmo, sehr urig und gemütlich mit einem Antikmarkt und vielen wunderbaren Verkaufsständen.

Das Highlight dieser Tage dort war dann der Besuch einer Tangoshow mit Dinner. Es war wirklich eine wunderschöne Show mit professionellen Tänzern, einfach faszinierend wie sie tanzen konnten. Also genau das was ich sehen wollte und von Buenos Aires erwartet hatte. ;)

Außerdem haben wir noch eine Citytour gemacht und kann daher von mir behaupten jetzt alles touristisch sehenswertes dort gesehen zu haben. Es war wirklich eine super Tour und wir haben all´ die Orte besucht, die uns auch schon vorher empfohlen wurden.

(Casa Rosada/Präsidentenpalast)

(El Caminito)
Also alles in allem war es eine unglaublich schöne Zeit und wir haben jeden Augenblick in vollen Zügen genossen!

Dann haben wir letzten Monat noch einen Ausflug mit unseren Leuten hier gemacht und waren in einem superschönen Park names Ñu Guazu, hier in Paraguay. Man glaubt kaum dass er wirklich in Paraguay ist, wenn man dort ist. Alles ist super sauber, gepflegt und schön.



Und jetzt kommt die beste Nachricht!!
Eeeendlich hat der Hausbau angefangen!! Seit zwei Wochen etwa sind die Arbeiter dabei das Habitathaus hochzuziehen und wir haben auch schon tatkräftig mitgeholfen.
Es ist wirklich unglaublich, wie schnell die Arbeiten voran kommen. Hier einmal ein Vergleich: Das erste Foto ist von Samstag und das zweite von heute, Dienstag.

(Samstag)

(Dienstag)

(Grundriss)
Ich bin Gott so unendlich dankbar, dass es endlich angefangen hat und wir auch noch so viel Zeit haben um mitzuarbeiten und es hoffentlich zu Ende zu bringen. Laut Bauleiter werden sie es wohl schaffen das Haus bis kurz vor unserer Abreise fertig zu bekommen! Wow!! Das ist so unendlich cool!!
Es wäre echt supergenial, wenn ihr auch weiter dafür beten würdet, dass es wirklich bis dahin klappt und sich auch das Wetter hält! Das ist nämlich auch eine sehr wichtige Voraussetzung für einen schnellen Bau hier.

Heute gab es noch eine ganz besondere Aktion von allen Schulen hier in Limpio; ein Desfile. Das ist eine Art Marsch in der alle Schulen (über hundert) verschiedene Marsch- Performance vorführen und dabei ihre Schule vorstellen. Dabei tragen alle ihre Gala- Schuluniformen und stellen so ihre Schule vor. Es war wirklich eine interessante Tradition.


Also es bleibt auf jeden Fall spannend hier und ich freu mich schon total auf diese letzte Zeit, die noch voller tollen Erlebnissen steckt und noch viel Hausbau- Zeit beinhaltet.
Dann geht es ja auch schon sehr bald nach Hause, worauf ich mich einerseits schon super freue und andererseits schon total traurig drüber bin, da ich ja dann hier alles zurück- und verlassen muss.. ich glaube das wird die extremste „ein weinendes, ein lachendes Auge“- Situation die ich je hatte oder haben werde. Doch ich bin dankbar für alles was ich hier erleben durfte und werde die letzte Zeit auch noch in vollen Zügen auskosten! :)

Euch auch weiterhin alles Liebe und Gute und allerliebste Grüße aus Paraguay!
Ena♥

So ihr Lieben,

jetzt wird’s mal wieder Zeit euch auf den neuesten Stand meiner genialen Paraguayzeit zu bringen. ;)
Es hat sich wieder einiges geändert in der letzten Zeit. Seit Anfang Februar sind wir wieder ganz viele Voluntäre und es ist echt cool mit so einer großen Gruppe!

(Das sind von links: Lisa, Anna, Ich, Miri. Es fehlen allerdings Maxi und Siglinde mit ihren beiden Töchtern.)
Miri, Anna und Maxi sind jetzt also neuer Bestandteil unserer Freiwilligenfamilie und wir hatten echt schon eine super Zeit zusammen.
Von Ausflügen nach Asuncion und einem Besuch an der Costa Nera, ein kleiner Strandabschnitt am Rio Paraguay ( Fluss Paraguay), bis hin zu gemeinsamen verrückten Kocherlebnissen bei denen wir versucht haben ein komplettes Hähnchen auseinandernehmen, was keiner von uns beiden, Miri und mir, jemals vorher gemacht haben. :D


(Das war echt ein unschönes Erlebnis aber superlustig! :D)

Seit Ende Februar- Anfang März hat auch wieder die Schule angefangen und ich bin jetzt wieder Teacher Verena. ;) Das unterrichten klappt auch echt gut soweit und es ist um einiges leichter zu unterrichten, wenn man die Sprache soweit ganz gut beherrscht. Ich habe auch einige Klassen des letzten Jahres wiederbekommen und dadurch im Gegensatz zum letzten Jahr viel mehr Oberstufenklassen. Und mit den älteren Schülern ist es schon manchmal einfacher zu arbeiten. ;) Auch die ganzen bekannten Gesichter wiederzusehen war schön und es ist echt cool, da man schon eine gewisse Beziehnung zu den Schülern aufgebaut hat und die Charaktäre kennt.
Außerdem kann ich auch dieses Jahr wieder in Estanzuela, also in der Tochterschule von Nandejara, mithelfen und das ist echt schön. Schon letzes Jahr hat es super viel Spaß gemacht mit den Kindern zu arbeiten und sie sind echt süß, daher war es wirklich schön sie am Montag wiederzusehen und auch sie haben mich strahlend begrüßt. :)
Allerdings arbeite ich dort nicht weiter als Englischlehrerin sondern mache dort mit Gladys, der Sozialarbeiterin der Schule, zusammen die Hausbesuche, um dann Paten vermitteln zu können. Die Arbeit gefällt mir echt gut, da man so die Verhältnisse der Familien gut kennen lernen kann und es dann einfach toll ist zu sehen, wenn diese bedürftigen Familien einen Paten vermittelt bekommen. Bisher haben alle Kinder die wir besucht haben in sehr ärmlichen Verhältnissen gelebt und es ist wirklich bewegend zu sehen, wie manche Familien und auch die Kinder selbst alles tun, damit sie zur Schule gehen können. Ein Junge von 12 Jahren zum Beispiel, schläft jede Nacht im Haus seines Nachbarn, um auf dasselbe aufzupassen falls Einbrecher kommen, (was in diesen Gegenden keine Seltenheit ist), und verdient sich somit das Busgeld für sich und seine Schwester, um zur Schule fahren zu können. Ein anderes Mädchen von 10 Jahren bringt jeden Tag ihre achtjährige Schwester zur Schule und holt sie wieder ab. Dabei muss sie zwei Busse nehmen und allein den ganzen Weg mit Umsteigen bewältigen. So kleine Kinder müssen nur 1.000 Guarani bezahlen (etwas weniger als 20 Cent) und die Eltern schon 2.400 Guarani. Da sie soviel Geld nicht jeden Tag aufbringen können, fährt die ältere Schwester jeden Tag mit.
Die Arbeit dort ist wirklich bewegend, doch es ist wirklich toll dort so konkret helfen zu können, wo die Hilfe so dringend gebraucht wird.

(Das Haus einer Familie, die wir besucht haben von außen)

(Und im Grunde das gesamte Innere des Hauses)

In dem Zusammenhang gibt es auch eine sehr erfreuliche Neuigkeit. Ende des Monats wird die Organisation Habitat endlich mit dem Hausbau für unseren Freund und seine Familie anfangen! Das heißt schon sehr bald werden wir endlich Stein auf Stein setzten und seiner Familie zu besseren Lebensbedingungen verhelfen können! Wow, das war wirklich eine großartige Nachricht und ich freue mich schon auf diese spannende Zeit!!
Ja es bleibt hier weitherhin spannend und ich bin soo unendlich dankbar hier sein zu können und dafür, dass es mir so gut geht!
Ende des Monats geht es dann übrigens für Lisa und Mich wieder auf große Reise, da wir mal wieder drei Monate umhaben und ausreisen müssen. :D

Ich danke auch euch wie immer ganz herzlich für eure Unterstüzung. Auch für all die Gebete, die uns vor so vielen möglichen Krankheiten oder Läusen oder was auch immer für unschönen Dingen bewahrt haben! :) Es ist toll zu wissen, dass so viele liebe Menschen an einen denken! :)
Ich hab euch sehr lieb und sende euch die liebsten Grüße aus dem sonnigen Paraguay. ♥

Hier noch ein paar Bilder von dem unendlich schönen Himmel Paraguays, der jeden Abend anders aber immer wunderschön ist.

So, jetzt komme ich doch endlich mal wieder dazu etwas zu schreiben. :)
Es ist wirklich einiges passiert im Dezember und über Neujahr.

Anfang Dezember waren wir mit der Jugend aus der Gemeinde im Chaco (der andere Teil Paraguays) und haben dort mit den Indianerkindern gearbeitet. Es war wirklich schön diesen Kindern etwas gutes zu tun und ihr strahlendes Lächeln zu sehen. Die Jugend hatte ein Programm mit Theater, Liedern usw. vorbereitet und vorher haben wir ihnen die Füße und Hände gewaschen, Nägel und Haare geschnitten und Frisuren gemacht. Bei Letzterem habe ich auch mitgeholfen und war wirklich gut beschäftigt die ganze Zeit über. Die ganzen kleinen Mädels waren alle total erpicht darauf auch die Haare gemacht zu bekommen. Super süß. ;) Allerdings wurden einigen glaube ich noch nie richtig die Haare gekämmt und die Mehrheit hatte Läuse...aber es war echt schön ihnen so etwas Gutes zu tun. :)



Dann ging der Dezember relativ schnell um. Wir haben viel beim streichen, schmiergeln, spachteln und lackieren mitgearbeitet, da etwa die ganze Schule "renoviert" wird. Das machen wir momentan übrigens immernoch, bis dann am 20. Februar die Schule wieder anfängt.
Mitte Dezember dann mussten wir Tina, Mono und Spem (die anderen Voluntarier) leider schon verabschieden, da sie wieder zurück nach Deutschland geflogen sind. Das war wirklich traurig und auch echt seltsam, da wir ja echt schon wie eine Familie waren und im Grunde zusammengelebt haben.
Deshalb war es allerdings umso besser, dass kurz danach dann meine ganze Familie herkam und wir zusammen Urlaub gemacht haben. Und es war einfach nur wunderwunderschön und großartig.
Der ganze Urlaub war echt ein riesen Einschnitt und ich war für die zwei Wochen einfach nur mit meiner Familie im Urlaub und für die Zeit mal kurz keine Freiwillige hier in Nandejara mehr. ;)
Es ist kaum zu beschreiben, wie sehr ich die Zeit genossen habe und wie wir die Zeit miteinander genossen haben. :) Es war soooooo schön mal wieder die Familie um mich zu haben und dann haben wir auch noch so viele wunderschöne Orte gesehen.
Ich werde versuchen den Urlaub auch mit vielen Bildern zu beschreiben, denn die sagen eindeutig mehr als Worte. ;)

Zuerst waren wir ein paar Tage zusammen hier in Paraguay in einem kleinen Appartment- Hotel und haben viel Zeit mit Lisas Familie verbracht und auch Weihnachten zusammen gefeiert und lecker gegrillt. ;)

Außerdem hab ich meiner Familie natürlich versucht soviel wie Möglich von dem Land zu zeigen, in dem ich jetzt schon seit 6 Monaten lebe. :)
Dann sind wir zusammen mit Ulrichs weiter nach Argentinien zu den Iguazu- Wasserfällen gefahren. Davon habe ich ja in einem vorherigen Eintrag schon berichtet aber es ist natürlich etwas ganz anderes diese auch einmal live zu sehen. Es war wieder einfach nur toll und wir sind mit einem Boot ganz nah an die Fälle rangefahren und haben eine ordentliche Dusche abbekommen aber es war toll mal so nah an einem Fall dran gewesen zu sein. Beeindrucken!

(Wir waren gut nass danach ;) )
Der Weg nach Argentinien und zurück war allerdings bestückt mit Pannen und Zwischenfällen. Neben einem Platten reifen, zwei mehr oder weniger harmlosen aber kleineren Unfällen, überhitztem Motor und einer gefühlt 100000 Kilometer langen Schlange vor der argentinischen Grenze wurden mein Papa und ich schließlich am eigenen Leibe Zeuge der polizeilichen Korruption in Paraguay. Also wir haben glaube ich nichts ausgelassen aber hey, es wurde nie langweilig. :D


Dann ging es für meine Eltern, Domi und mich weiter nach Sao Paulo. Zunächst haben wir die unglaublich ärmliche Downtown - Gegend gesehen, wo die Menschen auf Pappkartons am Straßenrand gelebt haben und man überall angebettelt wurde. Danach ging es in die reiche, stilistisch eher amerikanische Gegend. Es war echt unglaublich was für völlig verschiedenen Seiten wir zu Gesicht bekommen haben aber es war echt spannend.


Nach zwei Tagen sind wir dann weiter nach Manaus gereist und dort mit einem Schiffchen vier Tage lang über den Amazonas geschippert. Das war der absolute Wahnsinn. Soooo wunderschön, abenteuerlich und anders!! Aber toll!

(Markt in Manaus)

(Ausblick vom Deck)
Wir haben Delphine gesehen, Piranhas geangelt, sind durch den Urwald gelaufen, haben Krokodile, Affen und den beeindruckensten Sternenhimmel gesehen.


Wie gesagt es war unglaublich toll und völlig andersartig als alles, was ich bisher gesehen habe! :)
Dort auf dem Schiff haben wir auch Silvester gefeiert und es war ein wunderschöner Abend.


Natürlich ging der Urlaub viiiel zu schnell vorbei und wir mussten für weitere 5 Monate Abschied nehmen. Es war echt traurig aber es fiel leichter als gedacht. Dabei habe ich dann auch nochmal gemerkt wie sehr ich die Leute hier schon alle ins Herz geschlossen habe und was für eine schöne WG- Familie ich hier haben darf. Es war echt ein richtiges "Nach- Hause- Kommen", da ich auch so lieb empfangen wurde und ja auch einfach schon hier lebe und wohne. ;)

Dann fing zwei Tage später auch schon wieder das Arbeiten an und seit dem bin ich wieder voll in meinem Paraguay- Freiwilligendienst drin. Am zwanzigsten Februar fängt ja dann auch das Unterrichten wieder an und ich bin schon gespannt, was dann für Klassen auf mich warten. ;)

Ich bin echt so froh und danke Gott dafür, dass ich mich hier so wohlfühlen kann und es mir so gut geht. Es gibt so viele unbekannte Dinge hier, die ich miterleben und von denen ich teils auch lernen kann und es wird echt nie langweilig. Außerdem ist es einfach genial, dass ich hier so viel praktisch Helfen kann, mit dem Hausbau für den Freund von der Schule, mit praktischer Hilfe durch Unterrichten und Arbeiten.. es gibt immer wieder so viel wo ich mich einbringen kann und das ist echt schön.

Ich kann euch auch immer nur wieder für eure Unterstützung jeglicher Art danken. Es ist so schön zu wissen, wie viele an einen denken und immer mal wieder liebe Briefe, Pakete, oder Mails zu bekommen.

Zum Schluss wünsche ich euch noch ein gesegnetes, erfülltes und spannendes neues Jahr 2014 und hoffe, dass ihr schön reinrutschen konntet und es euch gut geht! :)

Liebste Grüße,
eure Ena♥

Mein Leben hier in Paraguay ist echt cool und ich konnte mich auch schon sehr an meinen Alltag gewöhnen. Allerdings habe ich bisher eigentlich nur über unsere größeren und kleineren Reisen oder Veranstaltungen geschrieben und hab noch gar nicht so viel über die Kultur und über das Leben der Menschen hier erzählt.

Das meiste in meinen Einträgen ist ja sehr schillernd und schön und Paraguay ist auch an sich ein wunderschönes Land. Fast jeden Abend ist der Sonnenuntergang einzigartig und wunderschön farbig!

Doch leider ist Paraguay auch ein sehr schmutziges Land. Wirklich überall liegt Müll an den Straßenseiten, es gibt sehr viele Straßenhunde, die einem meistens nur leid tun können.
Es passiert auch nicht selten, dass mal eine Herde Kühe über die Straße spaziert. ;)
Das Leben hier findet sowieso hauptsächlich draußen statt und die Straßen sind voller Verkaufsstände und Verkäufer.



Hier zum Beispiel ein Chipaverkäufer (eine typisch- paraguayische Speise).

Die meisten Straßen sind auch eigentlich nur eine Katastrophe. Ich hab noch nie so viele Schlaglöcher gesehen und ich glaube, dass das den Autos gar nicht mal so gut tut. Die Collectivos (Busse) sind auch sehr abenteuerlich. Also ich denke mal so 80 % der Autos und Busse hier würden bei uns niemals über den TÜV kommen. :D Die Motoren heulen immer so laut auf, dass man glaubt, der gibt gleich seinen Geist auf.

Letztens konnte ich endlich zum ersten Mal mit der Sozialarbeiterin mitfahren, um die Familien und deren Lebensverhältnisse kennenzulernen, die eine Patenschaft für ihre Kinder beantragen möchten. Viele Familien können es sich selbst nicht leisten ihr Kind auf so eine Schule zu schicken. Ich hätte am liebsten jedem der Kinder die Patenschaft ermöglicht, die waren alle so goldig. Aber es ist echt unglaublich in was für winzigen Häusern einige Familien hier wohnen, auch wenn es schon ein Privileg ist überhaupt ein „Häuschen“ zu haben und dieses Haus noch verhältnismäßig gut war. Doch es ist gut hier auch einmal zu sehen wie die Familien wirklich leben. Doch es ist schön zu sehen, wie vielen Kinder doch durch Patenschaften ermöglicht wird hier an die Schule zu gehen!

Viele Kinder hier gehen auch nicht zur Schule, weil sich die Eltern das einfach nicht leisten können. Deshalb kommt es nicht selten vor, dass die Verkäufer in den Bussen auchmal kleine Kinder sind, die versuchen so etwas für die Familie dazu zu verdienen. Auch im Supermarkt arbeiten hauptsächlich Kinder, Teens und Jugendliche als Aushilfen, um die Tüten zu packen und zu tragen. Viele auch sehr kleine Kinder von vielleicht 9,10 Jahren sieht man fast jedes Mal. Sie müssen dort viele viele Stunden am Tag arbeiten und bekommen sehr wenig Lohn dafür.

Hinzu kommt, dass Korruption, Gewalt (die es auch in den Familien vieler Schüler gibt) und Kriminalität in Paraguay ein sehr großes Thema sind. Als Mädchen kann man wirklich im Grunde nie alleine raus gehen und vor allem niemals im Dunkeln. Raubüberfälle sind hier wirklich keine Seltenheit.

Ich denke es ist aber auch echt wertvoll solche Erfahrungen zu machen und hier mal zu sehen was für Welten zwischen arm und reich liegen auch, wenn es oft auch echt traurig ist. Ich konnte schon so viel dazu lernen und denke, dass Gott hier noch so einiges mit mir vorhat. Deshalb bin ich echt noch gespannt auf die Zeit, die noch vor mir liegt. :)

Liebste Grüße aus dem sehr sommerlichen Paraguay.
Eure Ena

Kinder wie die Zeit vergeht! :D
Übermorgen bin ich nun schon seit 3 ganzen Monaten hier. Daher war es für uns Freiwillige letztes Wochenende an der Zeit auszureisen. Unser Ziel waren die Wasserfälle Iguazú in Braslien und Argentinien.

Am Samstag dem 5.10 ging unsere Reise um 1.00 Uhr nachts mit dem Reisebus los und damit fing schon eine super coole Zeit an.
Dieser Reisebus und unsere Sitzplätze hatten auf jeden Fall First- Class Qualität (Erste Klasse). Man konnte die Sitze fast bis auf 180° Liegeposition verstellen und man hat sogar ein kleines Snackpaket bekommen, sowie Decke und Kopfkissen. Daher konnten wir alle wunderbar schlafen auch wenn es nur ein paar Stündchen waren. ;)
Mit unseren Stempeln an der Grenze (weshalb wir ja auch überhaupt ausgereist sind) hat auch alles super geklappt und so sind wir gegen 7 Uhr morgens Ortszeit in Brasilien, Foz de Iguazu, angekommen.
Vom Busterminal ging es dann direkt zu den Wasserfällen.

Schon die erste Aussichtsplattform war phänomenal! Einfach unglaublich und wunderschön. Die Wege, die an den Wasserfällen vorbeiführen, sind von kleinen Wäldchen, oder eher gesagt von Dschungel, umgeben und jeder Ausblick war erneut wunderschön.
Man kann gar nicht beschreiben wie faszinierend diese immensen Wassermassen sind, die unaufhörlich die Wasserfälle herunterprasseln. Einfach nur schön.


Am Ende des Weges auf der brasilianischen Seite gab es dann noch eine Brücke die zwischen zwei Fällen hindurchführt und von der man an dem einen Wasserfall herunterblicken kann. Da bekommt man dann schon ein bisschen weiche Knie. ;) Wir sind auf jeden Fall unglaublich nass geworden, also wirklich klatschnass, sodass wir uns dann in der Sonne trocknen und ausruhen konnten. Gott seid Dank hatten wir wunderschönes Wetter und Sonnenschein. :)

Am nachmittag, nachdem wir uns alles in Ruhe angeschaut und sogar noch einen Tukan in freier Wildbahn gesehen hatten, fuhren wir weiter über die Grenze nach Argentinien, nach Puerto Iguazú.
Dort haben wir dann auch unser Zimmer in unserem gemütlichen Hostel bezogen.
Den ganzen Sonntag haben wir dann auf der argentinischen Seite verbracht. Dort kann man drei verschiedene Wege beschreiten, die alle ihren eigenen Charme haben.
Auch dort fand ich wieder jeden Anblick wunderschön und war erneut fasziniert von allem.

Ganz besonders toll war es, dass wir Affen sehen konnten, die dort in den Wäldchen leben. So konnten wir auch mal ein paar Affen in freier Wildbahn sehen, echt cool. :)

Allerdings gab es dort auch Coatíes. Das sind Tiere die dort an den Wasserfällen herumlaufen und sich schon ganz an die Anwesenheit der Menschen dort gewöhnt haben und immer auf etwas zu fressen aus sind. So kam es dann, dass, als wir gerade ein Mittagspäuschen mit belegten Brötchen machten, eines dieser Viecher völlig unbemerkt ankam und uns die Brötchentüte mopste. Das war es dann für uns mit unserem Mittagessen aber auch sehr belustigend für alle herumsitzenden Touristen die das Szenario beobachten konnten. ;)

Am Ende einer der Wege konnte man wieder sehr nah an einen der Wasserfälle herangehen, was wir uns natürlich nicht haben entgehen lassen und sind wiederum von der aufspritzenden Gischt komplett nass geworden. Es ist wirklich der Wahnsinn wieviel Gischt man auch aus weiter Entfernung noch abbekommt und wenn man so nah dransteht, fühlt man sich wie unter der Dusche. :D

Am höchsten Punkt der Wasserfälle in Argentinien bot uns dann der meiner Meinung nach beeindruckenste Ausblick. Von drei Seiten fließt dort der Fluss Iguazú zusammen und fällt an einer Halbrundung nach unten. Als Besucher steht man direkt am Ende des Flusses und kann auf die herabfallenden Wassermassen blicken. Das Ende ist jedoch nicht zu sehen, da soviel Gischt hinaufspritzt das man nur eine riesige weiße Wolke sehen kann.

Also die Wasserfälle haben mich einfach nur fasziniert und waren wunderschön. Ich bin so dankbar, dass ich die Möglichkeit haben durfte so etwas schönes zu sehen. :)

An unserem letzten Tag dann fuhren wir noch in einen Tierpark, in dem verletzte Tiere aufgenommen, gesund gepflegt und dann wieder in die freie Wildbahn ausgesetzt werden. So hatten wir die Möglichkeit uns einmal alle dieser exotischen Tiere von nahem anzusehen.
Am schönsten fand ich die Tukane mit ihrem strahlenden und sauberen Gefieder. :)

Als wir dann mittwochs morgens in aller Frühe wieder in unserer Schule annkamen ging es dann auch sofort an die Vorbereitungen für die 30 Jahr Feier am Freitag. Es gab wirklich unglaublich viel vorzubereiten aber dafür war die Feier dann auch richtig schön.

So war die letzte Woche sehr ereignisreich und richtig schön und ich bin Gott so dankbar für die tolle und gesegnete Zeit die ich hier haben darf! :)
Auch nocheinmal ein riesen Dankeschön an alle die mich auf so verschiedene Weisen unterstüzten und mir all diese Erfahrungen ermöglichen! :)

Allerliebste Grüße,
eure Ena

Hier mal wieder das neueste aus meinem Paraguay- Leben. ;)
Vorletzte Woche war ich mit dem 3°Ciclo, das sind die siebten bis einschließlich neunten Klassen, auf Klassenfahrt (Campamento). Das waren echt super coole drei Tage.
Das Campamento ist für die Schüler auch jedes Jahr ein riesen Highlight und so war die Stimmung die ganze Zeit über echt super.
Ein Campamento läuft hier in Paraguay allerdings ganz schön anders ab als bei uns:
Ein paar Tage vor der Fahrt werden die Schüler in verschiedene Gruppen, mit verschiedenen Farben als "Markenzeichen", eingeteilt. Auf dem Camp dann selbst gibt es viele verschiedene Wettbewerbe, also echt ein Spiel nach dem anderen, in dem sich die Gruppen beweisen und am meisten Punkte sammeln müssen. Da kam echt bei allen gut der Kampfgeist raus. ;)
Zwei Animateure (also Spielanleiter und "Bespaßer" der Schüler) haben zur guten Stimmung beigetragen und sich wirklich gute Spiele ausgedacht, wo wir Lehrer und Mitarbeiter dann mitgeholfen haben.
Das Gelände war wirklich wunderschön und groß, sodass viel Platz für verschiedene Spiele und auch Nachtspiele war. Einen Pool gab es auch in dem sich die Schüler dann an einem Tag austoben konnten.

Ja, außerdem gab es jeden Tag Gottesdienste und in den Nächten wurde es auch nicht langweilig.
Wir Lehrer haben immer mit so 13 Schüler/Innen auf einem Zimmer "geschlafen". Also an Schlaf war natürlich nicht zu denken. :) Es wurde noch viel gequatscht, Süßigkeiten ausgepackt, Nägel lackiert, Schlafenden die Gesichter angemalt und und und. Eine typische Klassenfahrt halt.
Der letzte Abend war dann noch ganz besonders. Für die neunten Klassen ist es an dem letzten Abend auf dem Campamento Tradition, dass sie sich sehr chic machen, der Speisesaal für sie schön dekoriert wird und es etwas edleres zu Essen gibt. Nachdem die Pärchen der neunten Klassen dann nacheinander, mit Übergabe einer Blume an die Mädels, eingelaufen waren wurde dann ersteinmal Waltzer getanzt und danach gegessen. Echt eine süße Tradition.

Eine weitere Besonderheit sind die Serenatas. Dabei kommen die Jungs der neunten Klasse in der letzten Nacht des Campamentos vor die Fenster der Mädelszimmer und singen ihnen Liebeslieder. Das ist ebenfalls Tradition auf den Campamentos und wirklich niedlich. :D

Ja, das Leben hier in Paraguay ist echt cool und es gibt immer wieder was Neues zu erleben. Aber ich muss sagen ich hab mich echt gut eingelebt, komm wirlich gut mit meinen Klassen klar und hoffe dass ich auch mit der Sprache immer besser klarkommen werde. Aber es ist echt ein Segen, dass ich mit meinen Schüler soweit auf Spanisch klarkomme und auch im Unterricht soweit alles auch auf Spanisch erklären kann. Gracias a Dios (Gott sei Dank) würde man hier sagen. ;)
Joa an das echt sehr wechselhafte Wetter, so von 36 auf 15 Grad und andersum, gewöhn ich mich bestimmt auch noch, genauso wie auf die Stromausfälle. Das ist wirklich immer witzig, da dabei leider Licht, Internet und Wasser ausfallen. Ich kann euch sagen: Ganz ungünstige Situation wenn man grade mit Shampoo in den Haaren unter der Dusche steht, in einem Bad das kein Fenster hat und man plötzlich von tiefschwarzer Dunkelheit umgeben ist und halt das Wasser fehlt. :D

Achja aber mir gehts wirlich gut hier und ich kann echt nur immer wieder sagen, dass ich froh und auch Gott dankbar bin von so vielen lieben Menschen unterstützt zu werden. Ob durch Gebet, finanziell, durch liebe Nachrichten oder Päckchen. :) DANKE! :)

Noch ganz liebe Grüße aus Paraguay und alles Liebe euch
eure Ena ♥

Die letzte Woche war wirklich cool. Am Sonntag den 11.08. hatten wir ein Familienfest, das heißt "Retiro de Familia", für die Kindergartenkinder und ihre Familien. Das fand auf einem richtig schönen Gelände statt. Die Familien konnten dann einige Spielestationen durchlaufen, es gab Essen, eine Art Infoveranstaltung für die Eltern und wir Freiwillige haben mit den Lehrerinnen aus dem Kindergarten sogar getanzt. :D


Am coolsten war dann der Abend. Der Sportlehrer hat uns mit dem Motorrad nach Hause gebracht und Ich konnte alleine und mit ihm zusammen auf seinem Motorrad fahren!! Das war soooo cool. Ja, da hab ich hier einfach mal kurz Motorrad fahren gelernt. Das hat richtig Spaß gemacht! :)

Am Mittwoch sind wir dann alle zusammen in den Chaco gefahren. Paraguay ist durch einen Fluss sozusagen in zwei Hälften geteilt. Wir sind in der östlichen und in der westlichen Hälfte ist eben der Chaco. Dort gibt es viele Mennonitenkolonien und alles ist noch viel natürlicher und weniger bebaut. Die Mennoniten sind eine Glaubensgemeinschaft und stammen unter anderem aus Deutschland, das heißt dort wurde überall Deutsch und Plattdeutsch gesprochen.

Am Freitag haben wir dann eine Tour mit dem ehemaligen Kulturminister gemacht, die sehr interessant war. Wir haben viel über die Geschichte der Mennoniten gelernt und das Arbeits- oder Wohnlager eines Indianerstammes besucht. Die Indianer leben wirklich in armen Verhältnissen aber fühlen sich dort sehr wohl. Als wir dann mit dem Auto dadurch gefahren sind, sind auch einige Kinder hinter unserem Auto hergelaufen. :)

Am nachmittag haben wir dann noch den Kriegsschauplatz des Chacokrieges, Fontin Boqueron, besucht. ( Der Krieg fand von 1932-1935 zwischen Bolivien und Paraguay statt, für die dies interessiert ;) )
Das war echt spannend.

(Die Bäume gibt es hier ganz viel, die "Flaschenbäume". Im Krieg wurden sie ausgehölt und die Scharfschützen haben sich darin postiert.)

Am spannendsten war dann allerdings, als uns unser "Kulturführer" auf dem Rückweg noch eine BOMBE zeigte. Ja, eine echte Bombe. Die wurde dort vor kurzem gefunden. Ein Blindgänger der Schlacht um Boqueron, noch funktionstüchtig und genau an einem Grillplatz.
Gut! In Deutschland wäre das Gebiet erstmal weiträumig gesperrt worden und ein Spezial-Bombenkommando angerückt. Hier in Paraguay läuft das etwas anders. Man hat einfach etwas Beton unter und neben die Bombe geschüttet und ein paar Eisengitter darüber gelegt. Ja, da kann doch fast nichst mehr passieren.. zumal sie immernoch da am Grillplatz rumliegt.

Wie ihr seht ticken die Paraguayer hier schon manchmal bisschen anders. :D Sonst wars im Chaco auch einfach nur wunderbar entspannend, sonnig und schön. Osvaldo, bei dem wir gewohnt haben, hat abends dann immer typisch Paraguayisch für uns gekocht, was unglaublich lecker war, zumal es am ersten Abend ein suuuper leckeres Grillfleisch gab! Der Wahnsinn, da der Großteil der Bevölkerung Rinder züchtet!

Also unser Kurzurlaub war wirklich eine gesegnete Zeit. Morgen gehts dann wieder los mit dem Schulalltag.

Vielen lieben Dank auch an alle die für mich beten und so lieb an mich denken. Ich bin echt froh euch zu haben! Es ist echt cool wie sehr man Gottes Präsenz hier erlebt. :)

Allerliebste Grüße und alles Liebe
Eure Ena ♥

Die letzte Zeit hier in Paraguay war wirklich sehr ereignisreich. Ich konnte echt einiges mehr von der Kultur und dem Leben der Menschen hier mitbekommen und sehen.
Einen Sonntag hat Dionisio uns zu sich nach Hause zu einem typischen Grillen eingeladen, wo wir dann die kulinarische Vielfalt Paraguas kennenlernen konnten. Und jetzt letzten Sonntag waren wir in San Bernadino, wo ein großer wunderschöner See ist und haben es uns dort gut gehen lassen.
Der Unterschied zwischen Limpio und San Bernadino ist aber wirklich immens (bei nur 3/4 std. Autofahrt). Hier in Limpio liegt viel Müll rum, die Häuser sind teilweise völlig verfallen, die Straßen unbefestigt. San Bernadino jedoch ähnelt einem wunderschönem Urlaubsort, wie man sie in Frankreich oder Spanien sehen kann. Überall stehen Mülleimer, nirgendwo ist Müll zu sehen und viele Häuser ähneln eher schon Villen. Also der Unterschied zwischen arm und reich ist hier echt extrem.


Nachdem wir letzte Woche schon drei Tage lang Nachhilfe gegeben haben, fing an diesem Montag dann unser regulärer Unterricht an. Die meisten Kinder sind wirklich süß und fast jeder Schüler den ich irgendwo im Unterricht habe, grüßt mich, wenn er mich auf dem Schulgelände sieht. Es gibt auch einige Schüler, die ich zwar gar nicht im Unterricht habe aber ganz freundlich auf dem Schulgelände auf mich zukommen, mir die Hand geben und mich in Paraguay Willkommen heißen. Sowas würde in deutschen Schulen glaube ich nie passieren! :D
Natürlich ist es aber auch nicht ganz leicht für mich zu unterrichten. Die Sprache ist ein großes Hindernis und pubertierende 9. Klässler machen es dann machmal auch nicht leichter. Aber ich denke mit der Zeit wirds einfacher. :)

Wir haben hier auch schon einige der Oberstüfler kennengelernt und spielen unter der Woche, auch mit den Lehrern und Arbeiter zusammen, öfters mal Volleyball. Da ich Volleyball sowieso sehr gerne spiele, macht es wirklich Spaß und wir lernen hier schonmal ein paar Leute kennen. :) Auch die Leute aus Tinas Gemeinde, in der wir an unserem ersten Sonntag waren, sind supernett und haben uns direkt sehr herzlich empfangen.

Das coolste und jüngste Ereignis war dann gestern mein Geburtstag. Ich hatte mir eigentlich nichts großes darunter vorgestellt und dachte, dass wir vielleicht nachmittags alle zusammen schön Eis essen gehen und das wars dann, wir mussten ja sowieso alle arbeiten.
Allerdings fing der Tag schon wunderbar an. Ich wurde morgens von Lisa, Tina, Gladys und den Jungs am Bett mit einem Geburtstagsständchen, einem Kuchen und danach mit einem wunderbaren Frühstück geweckt. Das war schon eine supercoole Überraschung und besser hätte der Geburtstag nicht starten können. Nachdem wir dann etwas später am Abend vom Eis essen wiederkamen ging auf dem Weg zu unserem Haus an der Olla (am Topf der Liebe) plötzlich das Licht an und alle haben ein Ständchen gesungen und hatten eine super Überraschungsfeier vorbereitet. Das war echt der Knaller und ich hätte niee damit gerechnet. Also eine meega coole Geburtstagsüberraschung! Da haben wir dann noch alle zusammen mit Monika und Gaston (den Schulleitern) und einigen anderen hier von der Schule schön gegrillt und hatten einen richtig schönen Abend.


Also die letzte Zeit war echt super und gesegnet und ich fühl mich wirklich richtig wohl hier!
Ach und hier noch ein Bildchen von unserem Reitausflug, das war auch echt cool! :)

Allerliebste Grüße aus dem endlich warmen Paraguay!
Eure Ena♥

Buenos días, amigos (Hallo Freunde ;) )

Ich bin jetzt endlich wohlbehalten in Paraguay angekommen. Der Flug war schon sehr aufregend, zumal Lisa und Ich zunächst auf Stand-by gebucht wurden, was heißt, dass wir vielleicht gar nicht mitfliegen dürfen.. das war ja schon erstmal kurz ein Schock. Es kam uns allerdings zu Gute, da wir beiden dann einen wunderbaren Platz am Notausgang hatten, wo immer am meisten Beinfreiheit ist. Yeah!
In Buenos Aires angekommen waren wir dann erstmal kurz aufgeschmissen, bis wir dann den Durchgang für die "Weiterflieger" gefunden hatten..dort kam dann eine Frau auf uns zu, die alles für den Weiterflug ,sowohl die Tickets für Lisa und Mich als auch die Durchgabe der Koffer, organisiert hat. Sie war für uns auf jeden Fall ein Engel in der Not.. wir wussten auch gar nicht so genau wo sie herkam und woher sie von uns wusste. :)


Als wir dann in Asunción ankamen, wurden wir auch direkt superlieb von Erika (sie arbeitet bei der Sozialarbeit mit), Dionisio( ein Arbeiter von hier) und Tina (eine Langzeitvolontärin) empfangen, das war auf jeden Fall eine sehr herzliche Begrüßung. :)
Da wir dann schonmal in die Zeitzone hier reinkommen wollten, sind wir natürlich nicht schlafen gegangen sonder haben erstmal alles mit Tina zusammen erkundet und wurden vielen Leuten vorgestellt, die auch alle supernett sind!
Also hier ist echt vieles sehr anders, vor allem im Straßenverkehr! Da laufen dann einfach mal Kühe am Straßenrand rum und du hast Angst, dass sie gleich noch vors Auto laufen, Verkehrsregeln gibts hier nicht (ich hab echt noch kein einziges Verkehrsschild gesehen), und bisher hatte genau ein Rollerfahrer nen Helm auf, wenn auch nur so halb :D
Es gibt auch viele Straßenhunde hier, die mir echt Leid tun! Eine Hündin, die auch sehr abgemagert ist, hab ich Luna getauft und sie läuft uns immer treu hinterher.. leider dürfen wir sie nicht füttern.

Also bisher läufts echt gut und ich fühle mich schon sehr zu Hause. Einkaufen waren wir heute auch schon und Tina ist einfach eine super Hilfe!! Sie erklärt uns alles und ist echt ein Schatz, da sie als einzige Spanisch kann :P Sie wohnt auch mit Lisa und Mir in einer WG. Dazu gehört auch noch Gladys, eine suuuper nette Mitbewohnerin doch sie kann nur Spanisch, daher ist die Verständigung noch nicht so gut. :D
Ich hoffe meine Kenntnisse verbessern sich noch in den nächsten Tagen, Wochen oder Monaten :D
Also bisher läufts hier super und da es nächste Woche kalt wird hat das Schulministerium einfach noch ne Woche Ferien drangehängt.. hihi also können wir uns noch ne Woche eingewöhnen :)

Fühlt euch gedrückt und alles Liebe!
Eure Ena ♥

Hallöchen ihr Lieben,
jetzt ist es bald soweit und ich fliege ins ferne Paraguay!
Es wird definitiv eine sehr interessante Zeit und ich freue mich auch einerseits riesig darauf, andererseits bin ich natürlich auch super aufgeregt und bin gespannt, was mich wohl nach der Ankunft erwartet..
Während dieser Zeit werde ich immer mal wieder ein paar Beiträge mit Bildern hier auf meine Seite stellen, damit ihr an meinen Erfahrungen teilhaben könnt und wisst wofür ich unbedingt auch Gebet brauche ;)
Ich bin froh euch als Familie, Verwandte, Freunde und natürlich auch als Gemeinde zu haben und zu wissen, dass für mich gebetet und an mich gedacht wird! Das ist echt super cool! Also jetzt schon einmal DANKE für euren Beistand während dieser spannenden Zeit und ich freu mich schon meinen ersten Blogeintrag AUS Paraguay zu schreiben :D

Liebste Grüße!
Eure Verena :)